Freitag, 20. Dezember 2013

Messer


Wenn man sich mit der Verarbeitung von Knochen und Geweih beschäftigt, stößt man unweigerlich auf die
Verwendung von Knochen und Geweih als Griffmaterial für Werkzeuge und Messer. Bevor ich mich an die Fertigung von Kämmen wagte, hab ich also erstmal Messer und Werkzeuge mit Griffen ausgestattet. Das kam unter anderem in den letzten Jahren dabei heraus:



Donnerstag, 5. Dezember 2013

Knut Hamsun

Heute führte mich mein Weg mal wieder in die Stadtbibliothek. Nichts besonderes, nur mal schnell ein Buch abgeben, das ich beruflich brauchte und dann weg. So war jedenfalls der Plan. Bis ich im Vorbeigehen in einer Ecke der Bibliothek ein Schild mit der Aufschrift "Zum kostenlosen Mitnehmen" entdeckte. Also flugs die Bücherstapel durchgeschaut. Das Ende vom Lied - 3 Bücher von Knut Hamsun.


Alle drei in prima Zustand. Leider vergaß ich zu fragen, nach welchen Kriterien die Bücher aussortiert werden. Ich vermute mal stark, das Bücher die zu wenig bis gar nicht gelesen werden, einfach mal rausfliegen um Platz für Modernes zu machen.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Theodor Körner

Theodor Körner * 23. September 1791 in Dresden; † 26. August 1813

Eine ausführliche Biographie erspare ich mir an dieser Stelle da sie dann doch den Rahmen sprengen würde.
Zu Lebzeiten war Körner schon ein bekannter Dichter und Dramatiker. Aber sein Einsatz im Befreiungskrieg gegen Napoleon machte ihn darüber hinaus zu einer patriotischen Identifikationsfigur.
Davon künden auch heute noch seine Gedichte aus aus der posthum veröffentlichten Gedichtsammlung "Mit Leyer und Schwert".
Kürzlich legte ich mir nun Körners Gesammelte Werke zu. In erster Linie natürlich wegen der eben erwähnten Gedichtsammlung.

 

Zum Erscheinungsjahr kann ich nicht viel sagen. Das Vorwort des Herausgebers stammt jedenfalls aus dem Jahre 1903. Da es eine neue, überarbeitete Ausgabe ist, wird das Buch also irgendwann in den Jahren nach 1903 herausgekommen sein.

Zum Schluß noch ein Gedicht von Theodor Körner und eine Vertonung desselben von der österreichischen Band Sturmpercht:

 

Bundeslied vor der Schlacht

Ahnungsgrauend, todesmutig
Bricht der große Morgen an,
Und die Sonne kalt und blutig
Leuchtet unsrer blut'gen Bahn.
In der nächsten Stunde Schoße
Liegt das Schicksal einer Welt,
Und es zittern schon die Lose,
Und der eh'ren Würfel fällt.
Brüder, euch mahne die dämmernde Stunde,
Mahne euch ernst zu dem heiligsten Bunde:
Treu so dem Tod, als zum Leben gesellt!

Hinter uns, im Grau'n der Nächte,
Liegt die Schande, liegt die Schmach,
Liegt der Frevel fremder Knechte,
Der die deutsche Eiche brach.
Unsre Sprache ward geschändet,
Unsre Tempel stürzen ein;
Unsre Ehre ist verpfändet,
Deutsche Brüder, löst sie ein!
Brüder, die Rache flammt! Reicht euch die Hände,
Daß sich der Fluch der Himmlischen wende!
Löst das verlorne Palladium ein!

Vor uns liegt ein glücklich Hoffen,
Liegt der Zukunft goldne Zeit,
Steht ein ganzer Himmel offen,
Blüht der Freiheit Seligkeit.
Deutsche Kunst und deutsche Lieder,
Frauenhuld und Liebesglück,
Alles Große kommt uns wieder,
Alles Schöne kehrt zurück.
Aber noch gilt es ein gräßliches Wagen,
Leben und Blut in die Schanze zu schlagen;
Nur in dem Opfertod reift und das Glück.

Nun, mit Gott! wir wollen's wagen,
Fest vereint dem Schicksal stehn,
Unser Herz zum Altar tragen
Und dem Tod entgegen gehn.
Vaterland! Dir woll'n wir sterben,
Wie dein großes Wort gebeut!
Unsre Lieben mögen's erben,
Was wir mit dem Blut befreit.
Wachse, du Freiheit der deutschen Eichen,
Wachse empor über unseren Leichen! -
Vaterland, höre den heiligen Eid! -

Und nun wendet eure Blicke
Noch einmal der Liebe nach;
Scheidet von dem Blütenglücke,
Das der gift'ge Süden brach.
Wird euch auch das Auge trüber -
Keine Träne bringt euch Spott.
Werft den letzten Kuß hinüber,
Dann befehlt sie eurem Gott!
Alle die Lippen, die für uns beten,
Alle die Herzen, die wir zertreten,
Tröste und schütze sie, ewiger Gott!

Und nun frisch zur Schlacht gewendet,
Aug' und Herz zum Licht hinauf!
Alles Ird'sche ist vollendet,
Und das Himmlische geht auf.
Faßt euch an, ihr deutschen Brüder!
Jede Nerve sei ein Held!
Treue Herzen sehn sich wieder;
Lebewohl für diese Welt!
Hört ihr's? schon jauchzt es uns donnernd entgegen!
Brüder! Hinein in den blitzenden Regen!
Wiedersehn in der besseren Welt!